Mag. Alexandra Raus
Powerfrucht Papaya: Natürlich gegen Verstopfung
Schwung für den Darm
Kennen Sie das? Sie waren bei einer Familien- oder Geburtstagsfeier, haben üppig gegessen und können in den folgenden Tagen nicht mehr auf die Toilette gehen. Oder hat vielleicht in einer stressigen Phase Ihre Verdauung verrücktgespielt und Sie mit Verstopfung, Blähungen oder Durchfall gequält? Damit sind Sie nicht allein, rund 20 % der Bevölkerung leiden unter Verstopfung, Frauen häufiger als Männer. Doch warum kommt es überhaupt zum Verdauungsstreik?
In der Medizin wird von einer Verstopfung (Obstipation) gesprochen, wenn der Stuhlgang seltener als dreimal pro Woche stattfindet, dabei stark gepresst werden muss und der Stuhl, bedingt durch die lange Verweildauer im Darm, hart und klumpig ist. Halten die Beschwerden länger als drei Monate an, spricht man von einer chronischen Verstopfung. Einfach gesagt, zeichnet sich Verstopfung dadurch aus, dass der Stuhlgang seltener und beschwerlicher ist als üblich. Begleitet wird sie häufig von Blähungen und/oder Bauchschmerzen.
Woher kommt der plötzliche „Stau“ im Darm?
Eine der häufigsten Ursachen stellt der Lebensstil dar. Die Ernährungsgewohnheiten sind das A und O einer guten Darmpflege und so ist es wenig verwunderlich, dass gerade nach Feierlichkeiten, im Urlaub oder in langen Belastungsphasen die Verdauung streikt. Eine ballaststoffarme Ernährung und unzureichende Flüssigkeitszufuhr sowie Bewegungsmangel oder Bettlägerigkeit sind mögliche Gründe für dieses Problem. Auch ein stressiger Berufsalltag, der zu einer Unterdrückung des natürlichen Stuhldranges führt, kann Verstopfung begünstigen – außerdem trifft das auf gewisse Medikamente zu, etwa auf hormonelle Verhütungsmittel, Eisenpräparate, Antidepressiva, Medikamente gegen Bluthochdruck und starke Schmerzmittel. Erkrankungen, die Störungen im Elektrolythaushalt auslösen (z. B. Hypokaliämie, Hyperkalzämie), neurologischer Natur sind (z. B. Morbus Parkinson, Multiple Sklerose), den Zuckerstoffwechsel stören oder den Hormonstoffwechsel beeinflussen (z. B. Schilddrüsenunterfunktion), können ebenfalls Obstipation bewirken. Übrigens: Auch eine Schwangerschaft verändert den Hormonhaushalt, weswegen viele werdende Mütter mit Verstopfung zu kämpfen haben. Naturgemäß sind Ursachen für eine Verstopfung häufig direkt im Darm zu finden. So können etwa Verengungen im Darmtrakt (z. B. bei Divertikulitis, Morbus Crohn, Tumoren) oder funktionelle Störungen (z. B. Reizdarmsyndrom) die Darmmotilität stören. Das bedeutet, dass die den Darm umschließenden Muskeln nur mehr langsam oder gar nicht arbeiten und dadurch die Nahrung einfach nicht mehr weitertransportiert wird. Auch eine veränderte Zusammensetzung der Darmbakterien kann Verstopfung nach sich ziehen.
Natürliche Hilfe bei Verstopfung mit Probiotika
Um dem Darm seine Arbeit zu erleichtern, sollte man neben einer ausgewogenen Ernährung mit reichlich Ballaststoffen und ausreichend Flüssigkeit auch genügend Ruhephasen in den Alltag einbauen, des Weiteren sich Zeit nehmen für das Essen, bewusst kauen und dem Körper einen regelmäßigen Stuhlgang „beibringen“. Bessern sich die Beschwerden nicht oder kommen sie immer wieder, sollte man aber unbedingt einen Arzt zwecks Abklärung aufsuchen. Vorsicht ist beim Griff zu Abführmitteln angebracht: Diese sind zwar für den Akutfall gut geeignet, jedoch keine dauerhafte Lösung – denn eine regelmäßige Anwendung kann zu einer Abhängigkeit führen. Auch einige Hausmittel können hier Abhilfe schaffen, etwa Bauchmassagen oder Wärmekissen. Lein- und Flohsamenschalen fördern aufgrund ihres hohen Gehalts von Ballast- und Schleimstoffen die Darmmotilität, erhöhen das Stuhlvolumen und erleichtern das Gleiten des Stuhls durch den Darm. Ballaststoffe haben eine weitere wichtige Funktion, denn sie dienen unseren Bakterien im Dickdarm als Nahrungsquelle und werden von diesen fermentiert. Daraus entstehen Stoffwechselprodukte, etwa kurzkettige Fettsäuren: Diese sind die Energiequelle der Darmschleimhaut- und Leberzellen und damit ebenfalls für die Verdauung bedeutsam.
Powerfrucht Papaya
Ein wahrer Tausendsassa für die Verdauung ist die Papaya. Sie ist nicht nur eine sehr basische, vitamin- und mineralstoffreiche Frucht, sondern beinhaltet vor allem auch das Enzym Papain. Kein Wunder, dass die Papaya in tropischen Ländern seit jeher hohes Ansehen genießt! Papain ist ein sogenanntes proteolytisches Enzym, welches Eiweiße spalten kann und so die Verwertung und Verdauung ebenjener fördert. Durch spezielle patentierte Zubereitungsformen lässt sich die Aktivität des Enzyms erhöhen und die Kraft der Frucht in einem hoch potenzierten Papayakonzentrat vervielfachen. Die hervorragende sanfte regulierende Wirkung dieser speziellen Zubereitung konnte bereits in vielen wissenschaftlichen Studien belegt werden: Die Verstopfung wird gelöst und all das abtransportiert, was ausgeschieden werden soll. Die wertvollen Inhaltsstoffe der Papaya sind auch wichtige Nahrungsquellen für unsere Bakterien im Darm, wodurch diese wiederum gestärkt werden und ihren wichtigen Funktionen nachgehen können. Generell bildet die ausgeglichene Besiedelung die Grundlage für eine funktionierende Verdauung. Die Regeneration einer gestörten Darmflora benötigt jedoch Zeit. Die Papaya bringt rasch natürlichen Schwung in die Mitte und unterstützt den Darm als Zentrum der Gesundheit mit der Kraft der Natur.