Omega-3-Fettsäuren sind in der Lage, Listerien zu bekämpfen

Zahlreiche Studien haben schon die vielfältigen gesundheitsfördernden Effekte von Omega-3-Fettsäuren dokumentiert, wozu ein reduziertes Risiko von Diabetes, Übergewicht, Asthma und sogar Herz-Kreislauferkrankungen gehört. Jetzt haben Forscher entdeckt, dass diese Klasse von Säuren auch das gefährliche Bakterium Listeria monocytogenes, das eine lebensbedrohliche Infektion (Listeriose) auslösen kann, bekämpfen kann.

Omega-3-Fettsäuren sind in der Lage, Listerien zu bekämpfenEin Team um Prof. Birgitte Kallipolitis von der Universität Odense (DK) fand heraus, dass Omega-3-Fettsäuren die Virulenz von L. monocytogenes dadurch hemmen, dass sie bestimmte Gene des Bakteriums deaktivieren und es so empfindlich machen für Attacken von außen. „Es überrascht auf den ersten Blick, dass natürliche, völlig nebenwirkungsfreie Nährstoffe wie Fettsäuren in der Lage sind, so gefährliche Keime wie Listerien zu unterdrücken,“ sagt die Teamleiterin Prof. Kallipolitis. Und weiters: „Langfristig eröffnet dies eine Perspektive, in der nicht nur Listeria, sondern auch andere potentiell gefährliche Bakterien, die eine Resistenz gegen Antibiotika entwickelt haben, gezielt bekämpft werden können.“

L. monocytogenes kann eine sogenannte Listeriose verursachen, eine potentiell tödliche Infektion, die allein in den USA jedes Jahr 1.600 Leute betrifft, wovon ca. 300 sterben. Schwangere Frauen, ältere Erwachsene sowie Personen mit einem geschwächten Immunsystem tragen das größte Listeriose-Risiko. Der Verzehr von mit L. monocytogeneskontaminierten Lebensmitteln stellt die primäre Infektionsursache dar. Nahrungsmittel mit erhöhtem Risiko sind vor allem nicht pasteurisierte Milch- und Molkereiprodukte wie Frischkäse (z.B. Feta, Brie) sowie unbehandelte Fleischwaren.

Eine Listeriose wird zurzeit immer noch mit Antibiotika behandelt, obwohl Studien gezeigt haben, dass immer mehr L. monocytogenes-Stämme dagegen resistent geworden sind. Die neue Untersuchung legt nahe, dass Omega-3-Fettsäuren das Potential haben, Listerien zu neutralisieren und dadurch deren Fähigkeit, eine Resistenz zu entwickeln, zu unterbinden. Die Forscher entdeckten den Zusammenhang, als sie die Wirkung unterschiedlicher Konzentrationen von Omega-3-Fettsäuren auf L. monocytogenes im Labor testeten. Es stellte sich dabei heraus, dass schon niedrige Konzentrationen von Omega-3-Fettsäuren innerhalb von nur 30 Minuten auf den Keim so einwirkten, dass es möglich wurde, ihn effektiver zu bekämpfen. „Unsere Theorie besagt, dass die Fettsäuren das PrfA-Protein der Bakterien so verändern, dass dieses nicht mehr in der Lage ist, die gefährlichen Virulenzgene einzuschalten. Was genau auf der molekularen Ebene geschieht, ist noch Gegenstand unserer Untersuchungen,“ sagt Prof. Kallipolitis.

Das Bakterium am Leben lassen könnte die bessere Strategie sein

Die Forscher glauben, dass die Listerien erst dann Resistenzen zu entwickeln beginnen, wenn ihr Überleben in Gefahr ist. Die Tatsache, dass die Omega-3-Fettsäuren L. monocytogenesnicht abtöteten, wäre in dieser Hinsicht ein klarer Vorteil: „Bakterien können gegen Antibiotika Abwehrmechanismen entwickeln und es gibt viele Beispiele dafür, wie das noch größere Probleme mit sich bringt, um sie wirkungsvoll zu bekämpfen. Es ist folglich eine viel bessere Strategie, die Keime am Leben zu lassen, aber dafür ihre Fähigkeit, eine Erkrankung zu verursachen, zu blockieren. Unsere Untersuchung hat gezeigt, dass schon ganz gewöhnliche Fettsäuren in der Lage sind, jene spezifischen Gene auszuschalten, die das Bakterium gefährlich machen. Wir testeten Omega-3-Fettsäuren und es brauchte nur eine halbe Stunde, um Listeria zu neutralisieren.“

Man hofft nun, dass dieses Ergebnis die Entwicklung neuer Strategien anregen wird, um Listerien und andere gegen Antibiotika resistente Bakterienarten wirkungsvoll und dauerhaft zu bekämpfen.

QUELLE: http://www.medicalnewstoday.com/articles/317598.php?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=weekly

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