Forschungsprojekte
Darm-Leber-Achse
Macht die Darmflora unsere Leber krank?
Die Leberzirrhose als Endstadium vieler chronischer Lebererkrankungen ist im Zunehmen begriffen. Bei Leberzirrhose ist die Darmflora massiv in ihrer Zusammensetzung gestört. Mittels moderner Labortechniken konnten eine Verminderung der Diversität – also der Vielfältigkeit – und ein Überwiegen von gesundheitsschädigenden Keimen nachgewiesen werden. Auffällig ist insbesondere eine „Oralisierung“ des Darm-Mikrobioms – es finden sich typische Mundkeime in vermehrter Anzahl im Darm. Parallel dazu nimmt die Anzahl an Bakterien, denen positive Wirkungen auf den Menschen zugeschrieben werden, ab. Die Folgen solcher Veränderungen der Darmflora sind eine erhöhte Darm-Durchlässigkeit („leaky gut“) und ein Eindringen von Bakterienbestandteilen in den Kreislauf.
Volkskrankheit Leberleiden
Ein gesunder Lebensstil mit wenig Fett und Zucker fällt aber vielen schwer, nicht umsonst ist unsere Gesellschaft mit einer wahren Adipositas-Epidemie konfrontiert: Aktuell sind knapp 30% der Weltbevölkerung fettleibig, bis zum Jahr 2030 wird womöglich fast jeder zweite Mensch von Adipositas betroffen sein. Aufgrund dieser Entwicklung nehmen auch Fettlebererkrankungen zu – bei Übergewicht besteht ein 80-prozentiges Risiko, eine Fettleber zu entwickeln, bei Alkoholmissbrauch liegt das Erkrankungsrisiko bei 50%.
Neues zur Darm-Leber-Achse
Entgiftung ist eine der Hauptfunktionen der Leber. Wie stark dieses Organ tagtäglich in Anspruch genommen wird, hängt unter anderem von einer intakten Darmfunktion ab. Mag. Anita Frauwallner interviewt dazu Univ.-Prof. Dr. Vanessa Stadlbauer-Köllner von der Medizinischen Universität Graz. Die Expertin gibt Einblicke in die probiotische Forschung, die bereits wertvolle Erkenntnisse über die wichtige Allianz von Leber und Darm in der Bekämpfung und Behandlung von Zivilisationskrankheiten gebracht hat.
Institut AllergoSan
Vorreiterrolle in der internationalen Mikrobiomforschung
Der Darm steht im Zentrum des medizinisch-wissenschaftlichen Interesses – genauer gesagt Billionen an Bakterien, die ihn besiedeln. Mit zunehmender Erforschung des Mikrobioms wird immer deutlicher, welche zentrale Rolle Darmbakterien für unsere Gesundheit bzw. für die Entstehung – und damit auch die Behandlung – von Krankheiten spielen.