Schwangerschaft & Stillzeit

Die besten Voraussetzungen für das Baby schaffen

Eine Schwangerschaft ist ein wunderbares Erlebnis. Jedoch stellt eine Schwangerschaft eine enorme Belastung für Körper und Seele der werdenden und später auch der stillenden Mutter dar. 

Speziell in der heutigen Zeit, wo der Nährstoffgehalt unserer Nahrung durch industriell gefertigte Lebensmittel, sauren Regen auf unsere Ackerböden, unreife Ernte und zu lange Transportwege von Obst und Gemüse enorm reduziert wird, ist es wichtig, für eine ausreichende Versorgung aller Zellen zu sorgen.

Gerade in der Schwangerschaft benötigen werdende Mütter ein Vielfaches an Vitalstoffen, um sich und das Baby ideal zu ernähren und zu schützen. Doch die Anwendung von guter Nahrungsergänzung allein ist zu wenig! Grundvoraussetzung für die Aufnahme von Vitaminen und Spurenelementen ist ein gesunder Darm. Nur wenn der Darm richtig funktioniert, haben die Schwangere und das Baby die allerbesten Voraussetzungen für einen gesunden Start in einen neuen Lebensabschnitt!

Ernährung in der Schwangerschaft

Die Ernährung in der Schwangerschaft bzw. von Babys im ersten Lebensjahr beeinflusst nachhaltig die kindliche Darmflora und damit das Auftreten von Allergien. Schon in 4000 Jahre alten Schriften ayurvedischer Gelehrter wird der Darm als das Zentrum des Lebens beschrieben. Von ganz besonderer Bedeutung ist das, wenn ein Kind erwartet wird. Denn welche Mutter und welcher Vater möchte nicht so früh wie möglich alles tun, um ihrem Kind ein Leben in Gesundheit zu ermöglichen. Der erste Weg dazu führt über einen gesunden Darm.

Der Darm steuert mit Milliarden von gesunden Helfern, den probiotischen Bakterien, den Großteil aller Stoffwechselvorgänge in unserem Körper. Er produziert lebenswichtige Vitamine, Enzyme und Aminosäuren, die wir für das Funktionieren aller Organe benötigen und neutralisiert alles Schädliche, das mit der Nahrung in unseren Organismus gelangt. Gerade während der Schwangerschaft und wenn Ihr Baby beginnt, die Umwelt zu erkunden und alles in den Mund zu nehmen, ist dies besonders wichtig.

Die gesunden Bakterien bilden an unserer Darmwand eine äußerst leistungsstarke Schutzbarriere, damit nur lebenserhaltende Stoffe ins Blut gelangen, alles andere wird von ihnen so schnell wie möglich wieder ausgeschieden. Für diesen Schutz können Sie vom ersten Lebenstag an sorgen.

Ein guter Start für Mutter und Kind

Beim Neugeborenen beginnt die Bakterien-Besiedlung des Darms unmittelbar nach der Geburt. Die Ernährungsgewohnheiten der Mutter, die Art der Entbindung, die Verwendung von Antibiotika bei der Geburt bzw. im Krankenhaus oder auch die Ernährung des Kindes bestimmen, ob der Darm mit den richtigen – sprich gesunden – Darmbakterien besiedelt wird oder ob Pilze, wie Candida albicans, Fuß fassen und die Abwehrkräfte des Kleinkindes auf eine ziemlich harte Probe stellen.

Werden Babys gestillt, so steigt relativ rasch der Anteil an Lactococcen und Bifidusbakterien, die nicht nur für eine dichte Barriere der Darmschleimhaut gegenüber schädlichen Stoffen sorgen sondern vor allem dafür sorgen, dass ausreichende Mengen an Abwehrzellen gebildet werden.Die Darmflora in den ersten zwölf Monaten unterscheidet sich noch wesentlich von jener im Erwachsenenalter, sie bleibt dann aber so, wie sie einmal aufgebaut wurde. Das bedeutet: Wenn die Darmflora im ersten Lebensjahr überwiegend positiv ausgestaltet ist, so wird das Kind sein ganzes Leben lang ein stabiles Abwehrsystem aufweisen.

Besonders wichtig sind auch die letzten Monate in der Schwangerschaft, speziell wenn Mutter oder Vater des Ungeborenen Allergiker oder Asthmatiker sind. Denn dann besteht die Gefahr, dass genetisch bereits eine Sensibilisierung des Fötus möglich wird. In den Studien der letzten 10 Jahre wurde dies mehrfach eindrucksvoll bewiesen.

Mehr über Antibiotika beim Kind erfahren

„Durch die Gabe von Antibiotika im Kindesalter steigt das Risiko für chronische Darmerkrankungen, Überempfindlichkeitsreaktionen.“

Probiotika bei Babys

Über die Muttermilch erhält ein Neugeborenes wichtige Abwehrstoffe. Eine Studie belegt nun, dass sein Immunsystem noch besser wird, wenn die Mutter Probiotika zu sich nimmt. Sogar späteres Übergewicht kann damit verhindert werden.

Muttermilch ist keinesfalls, wie früher angenommen, ein steriles Produkt. Ganz im Gegenteil, sie steckt voller gesundheitsfördernder Mikroorganismen. In Untersuchungen konnten verschiedene Bakterienstämme im „Saft des Lebens“ nachgewiesen werden. Die winzigen Lebewesen spielen Nachforschungen zufolge eine wesentliche Rolle: Sie besiedeln nicht nur den Verdauungstrakt des Babys, sondern tragen auch zur Reifung seines Immunsystems bei.In den letzten Schwangerschaftstagen und während der Stillzeit gelangt ein Teil der Bakterien aus dem Darm der Mutter über die Monozytendes Verdauungstrakts (über eine Gruppe der weißen Blutkörperchen, also des Immunabwehr-Heeres des Menschen) in die Milchdrüsen.Das Kind nimmt somit nicht nur die Abwehrstoffe der Mutter über die Muttermilch auf,sondern auch ihre Darmbakterien. Der Schluss liegt nahe, dass eine gezielte Anreicherung der mütterlichen Darmflora mit Bifidobakterien und Laktokokken nicht nur eine positive Wirkung auf die schwangere bzw. stillende Frau selbst, sondern auch auf ihr Baby haben könnte.

Schutz vor Milchdrüsenentzündung

Leider hat aber nicht jede Mutter eine optimale Darmbesiedlung. Liegt eine Dysbiose vor, ein Überschuss an schädlichen Bakterien im Darm der Mutter, dann kann eine Milchdrüsenentzündung (Mastitis) entstehen. Aufgrund dieser Erkrankung müssen viele Frauen das Stillen einstellen,unter anderem, weil die entzündungsauslösenden Bakterien auch auf das Kind übertragen werden. Die oft schmerzhaft verlaufende Erkrankung wird mit Antibiotika, Lokaltherapeutika bzw. Prolaktinhemmern behandelt. Die Gabe von Probiotika während der Stillperiode könnte einerseits durch einen Ausgleich der Darmflora eine Mastitis abwenden und andererseits auch die Weitergabe der schädlichen Erreger an das Baby über die Milchdrüsen verhindern oder zumindest beschränken.

Probiotika zum Schutz von Mutter und Kind

Rezeptfrei erhältliche Multi-Spezies-Probiotika sind eine sinnvolle Möglichkeit, um sowohl die Schwangere und spätere Mutter als auch ihr Baby in der Stillzeit vor entzündlichen Prozessen und der Übertragung unerwünschter Keime zu bewahren. Die Produkte enthalten Bifidobakterien und Laktokokken. Diese ähneln der nützlichen bakteriellen Besiedlung der Muttermilch und begünstigen die immunologische Balance zwischen sogenannten Th1- und Th2-Zellen.Th1-Zellen regeln Entzündungsprozesse im Körper und sind unter anderem für die Abwehr von Erregern zuständig. Th2-Zellen helfen beider Bildung von B-Lymphozyten, die wiederum wichtig für die Produktion von Antikörpern sind.

Muttermilch schützt von Anfang an 

st die Darmflora der Mutter und somit auch die Muttermilch mit gesundheitsfördernden Bakterien„belebt“, hat sie eine schützende Wirkung auf das gestillte Kind – das ist wissenschaftlich gesichert: Das Risiko für späteres Übergewicht sinkt, die Reifung des kindlichen Immunsystems wird gefördert und die Wahrscheinlichkeit für Krankheiten, insbesondere Infektionen und Allergien, reduziert. Auch auf die Gehirnentwicklung des Babys wirkt sich Stillen – ob mit oder ohne Anreicherung – positiv aus. Nicht zuletzt trägt es zum Bindungsaufbau zwischen Mutter und Baby, zum sogenannten „Bonding“,bei, denn beim Stillvorgang schütten Mutter und Kind Oxytocin aus – jenes Hormon, das Vertrauen und Geborgenheit schafft.

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Allergische Kindheit 

Welche Faktoren begünstigen die Entstehung einer Allergie im Kindesalter? Wie können Eltern das Erkrankungsrisiko ihres Nachwuchses verringern? Und: Wie äußert sich eine Pollenallergie eigentlich?

Allergien der Atemwege nehmen bei Kindern und Jugendlichen stetig zu. Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung eines nicht nur lästigen, sondern enorm belastenden Heuschnupfens spielt die erbliche Vorbelastung: Leidet ein oder sogar beide Elternteile an einer Allergie, dann ist auch das Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit davon betroffen. Stärker gefährdet sind außerdem Babys, die per Kaiserschnitt auf die Welt und somit nicht mit der mütterlichen Darmflora in Berührung kommen. 

 
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