1. Darm und Immunsystem arbeiten eng zusammen!

Florentina Sgarz, BA

5 Fakten zum Immunsystem

Unser Immunsystem ist ein hochkomplexes und zugleich sensibles Netzwerk, welches sich über den gesamten Organismus verteilt. Es besteht aus einem Zusammenspiel verschiedener Zellen, Signalstoffe und Gewebe, und die ersten Schritte der Abwehr finden bereits im Mundraum durch Speichel und Schleimhäute statt. Tag und Nacht versuchen Erreger in unseren Körper zu gelangen, doch oft vergeblich. Gelingt es einem Erreger, sich doch den Zutritt in unseren Organismus zu verschaffen, stellen sich ihm spezialisierte Abwehrzellen entgegen und bekämpfen ihn. Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen Fakten auf, die Sie garantiert noch nicht über das Immunsystem wussten.

1. Darm und Immunsystem arbeiten eng zusammen!

Da 80 % der Immunzellen im Darm produziert werden, ist dieses Organ ein enorm wichtiger Teil unseres Immunsystems. Ist der Darm gesund, sind wir auch gegen verschiedene Krankheiten besser geschützt. Unsere Darmflora, die aus einer Lebensgemeinschaft von bis zu 100 Billionen Mikroorganismen besteht, prägt somit das innere Milieu im Darm. Diese nützlichen Bakterien in unserem Darm sorgen dafür, dass alles wie am Schnürchen abläuft. Gerät jedoch das empfindliche Gleichgewicht in Schieflage, dann ist das ausgeklügelte Abwehrsystem nicht mehr in der Lage, alle Eindringlinge abzuwehren. Es ist daher besonders wichtig, seine Darmflora in einer ausgewogenen Balance zu halten. Probiotika können eine wichtige Rolle spielen, um die Darmflora aufzubauen. Probiotische Bakterien sind lebende Mikroorganismen und bringen, in ausreichender Menge im Darm, einen gesundheitlichen Vorteil bringen. Man weiß bereits, dass eine aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora bei der Entstehung von Krankheiten eine Rolle spielt. Neben einer gesunden, ausgewogenen Ernährung mit ausreichend Bewegung und Stressvermeidung, ist der Einsatz von medizinisch relevanten Probiotika zu empfehlen, um das Gleichgewicht im Darm wiederherzustellen bzw. beizubehalten.

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2. Vitamin D ist wichtig für das Immunsystem!

Vitamin D hat einen großen Einfluss auf das Immunsystem, das Herz-Kreislauf-System, auf den Knochenstoffwechsel und auf das Zellwachstum. Es kurbelt die Immunabwehr an und gleichzeitig reduziert es die Infektanfälligkeit. Der Körper ist in der Lage, es selbst zu bilden, doch dazu benötigt er Sonnenlicht. Die Sonnenstrahlung ist eine Grundvoraussetzung für die Vitamin-D-Produktion im Körper, und vor allem in den Wintermonaten können wir oftmals nicht ausreichend davon tanken. Ein Mangel an Vitamin D lässt sich sehr schwer über Lebensmittel ausgleichen, da Nahrungsmittel einen sehr geringen Anteil davon aufweisen. Es findet sich vermehrt in tierischen Produkten wieder und um den täglichen Bedarf zu decken, wären mehrere Hundert Gramm fettreicher Fisch wie beispielsweise Aal, Hering oder Lachs notwendig. Vitamin D lässt sich am besten in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zuführen, wodurch ein Vitamin D-Mangel und dessen Folgeerscheinungen in weniger sonnenreichen Monaten verhindert werden.

3. Die Leber und das Immunsystem sind beste Freunde!

Die Leber ist oft ein unterschätztes und auch überstrapaziertes Organ. Egal ob Infektionen, Allergien oder Diabetes, die Leber hat einen wichtigen Stellenwert als Gesundheitsbote. In den 90er Jahren waren Menschen eher normalgewichtig, rundlich oder dünn. Heute sind bereits junge Menschen zu dick und die Zunahme an adipösen Menschen ist kaum zu übersehen. Übergewichtige Menschen können an einer Fettleber leiden. Diese entsteht meistens durch einen ungesunden Lebensstil, Medikamente oder als Begleiterscheinung von Erkrankungen. Obwohl sie anfänglich kaum Beschwerden bereitet, kann die Fettleber gravierende Folgen haben. Für das Immunsystem leistet die Leber einen wertvollen Beitrag, indem sie Bakterien, sterbende oder bereits abgestorbene Zellen und schädliche Fremdkörper im Blut abbaut. Zuständig dafür sind hierfür die Immunzellen der Leber, also die sogenannten Fresszellen oder auch Phagozyten genannt. Die Leber gibt im Bedarfsfall dem Immunsystem gerne etwas Energie ab.

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4. Schlaf ist essenziell für ein funktionierendes Immunsystem!

 

Guter Schlaf ist wichtig für unser funktionierendes Abwehrsystem. Schlafmangel sorgt dafür, dass sich unsere T-Zellen, deren Aufgabe es ist, infizierte Zellen zu suchen und abzutöten, schlechter an diese andocken können. Die Zellen haben bereits nach nur drei Stunden ohne Schlaf eine reduzierte Fähigkeit, Ihren Abwehrmechanismus auszuüben. Diese Fähigkeit ist so wichtig, weil sie der erste Schritt des körpereigenen Abwehrsystems ist. Es gibt Studien, die zeigen, dass Menschen, mit einem kürzeren Schlaf ein höheres Risiko aufweisen, an einer Erkältung zu erkranken.

5. Das Immunsystem ist nachtaktiv!

Kein Organ im Körper kann ohne Energie arbeiten und erst recht nicht das Immunsystem. Über den Tag verteilt nutzen das Gehirn, die Muskeln, die Verdauungsorgane, die Sinnesorgane und andere Organsysteme die bereitgestellte Energie. Wenn die Barrieren (Haut, Darm, Mund, Schleimhäute) nicht ganz geschlossen sind, können Bakterien und Viren eindringen und das Immunsystem gerät in eine Art Alarmzustand. Die Immunzellen gelangen rasch über die Blutbahn zum Ort des Geschehens und bekämpfen die Eindringlinge. Da der Körper im Alarmzustand ist, wird keine Rücksicht mehr auf Muskeln oder Gehirn genommen. Das Immunsystem bekommt in diesem Moment die gesamte Energie. Typische Krankheitssymptome, wenn das Immunsystem tagsüber hochaktiv arbeitet, sind beispielsweise Müdigkeit, ein schwerer Kopf oder keine Lust auf Bewegung. Das Immunsystem kann aber auch nur leichtaktiv oder auch niedriggradig aktiviert sein, wenn die Barrieren nicht ausreichend geschlossen sind. Es können immer wieder Erreger eindringen, doch auch die harmlosen Erreger müssen in Schach gehalten werden. Diese sind wie eine Zusatzaufgabe zum Tagesgeschäft des Körpers.

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Unser hochqualifiziertes Beratungsteam, bestehend aus Ärzten, Apothekern, Biologen, Ernährungsfachleuten und Mikrobiologen steht für Auskünfte rund um den Darm und seine mikroskopisch kleinen Bewohner gerne zur Verfügung.

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